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Patientenbeauftragte begrüßt Verbesserung der Leistungstransparenz bei den Krankenkassen

„Es ist eine sehr gute Nachricht für die Versicherten, dass mittlerweile 30 Krankenkassen meine Anregungen zu mehr Transparenz aufgegriffen haben und Daten zu ihrem Leistungsgeschehen veröffentlichen. Mit über 58 Millionen Versicherten stehen jetzt rund 79 Prozent aller gesetzlich Versicherten transparente Informationen ihrer Krankenkassen zur Verfügung“, betont die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, die seit Amtsantritt  beharrlich Transparenz in diesem Bereich einfordert.

Zuverlässige Informationen über das Leistungsspektrum und die Leistungsgewährung einer Krankenkasse haben für Versicherte einen großen Stellenwert. Ob im Bedarfsfall die notwendigen Leistungen zuverlässig und zeitnah erbracht werden, ist essenziell für die Auswahl einer geeigneten Krankenkasse. Deshalb gehören seit jeher Aufklärung, Beratung und Auskunft gegenüber den Versicherten zu den grundlegenden Pflichten einer jeden Kasse. Das dies für das Leistungsgeschehen nur bedingt gilt, hat die Patientenbeauftragte in den vergangenen beiden Jahren alle gesetzlichen Krankenkassen zur transparenten Darstellung ihrer Leistungen befragt.

Mit Erfolg: Neben zahlreichen Betriebs- und Innungskrankenkassen informieren seit Ende des letzten Jahres auch alle elf Allgemeinen Ortskrankenkassen und seit Mitte diesen Jahres zusätzlich die drei größten Krankenkassen – die Techniker Krankenkasse, die BARMER und die DAK Gesundheit – regelmäßig in Transparenzberichten auf den jeweiligen Internetseiten über ihr Leistungsgeschehen.

Schmidtke: „Rund acht von zehn gesetzlich Versicherten haben nun niedrigschwellig Zugang zu den Leistungsinformationen ihrer Krankenkasse. Das ist eine sehr positive und ermutigende Zwischenbilanz meiner bisherigen Bemühungen. Diese Entwicklung zeigt, dass Veränderungen im Gesundheitswesen auch ohne gesetzgeberische Vorgaben möglich sind, wenn alle Beteiligten den Mehrwert erkennen und an einem Strang ziehen.

Ich setze mich weiter dafür ein, dass mittelfristig alle Krankenkassen entsprechende Daten veröffentlichen. Denn diese Transparenz trägt nicht nur dazu bei, die Versorgung der Patientinnen und Patienten insgesamt zu verbessern. Sie hilft auch, falsche Erwartungen, Missverständnisse und Streitigkeiten im Vorfeld zu vermeiden und eine Kommunikation auf Augenhöhe zwischen den Versicherten und ihren Krankenkassen auf- und auszubauen.“